Alu-Kochbeutel für den Grill? Was ist das? Wie geht das überhaupt? Schmeckt das? Und wenn ja, welche Gerichte sind für diese Art der Zubereitung geeignet?
Alles Fragen die mir sofort in den Kopf geschossen sind, als mir die QBAG Alu-Kochbeutel in die Hände gefallen sind. Da ich zwar skeptisch aber auch neugierig war, habe ich mich entschieden, einen Test mit verschiedenen Gerichten durchzuführen.
Wie es geht:
Erst mal grundsätzlich zum Prinzip. Der Beutel besteht zum Großteil aus einer dicken Aluminiumfolie, die an einer Seite zum Einfüllen von Speisen geöffnet werden kann. Auf der Oberseite befindet sich ein Sichtfenster, welches man auch entfernen kann. So kann man zwischendurch bspw. umrühren oder auch weitere Zutaten hinzugeben. Die Beutel haben in etwa die Größe von einem DIN A4 Blatt und sind damit für die meisten Gerichte ausreichend groß. Einfach den Beutel befüllen und zwei mal ca.1cm umschlagen. Dann kommt der Beutel bei geöffnetem Deckel auf den Grill. Bleibt noch zu erwähnen, dass die Beutel ebenso im Backofen eingesetzt werden können.
Die 3 Testgerichte:
Zunächst habe ich klassisches Grillgemüse vorbereitet. Rote und grüne Paprika, gelbe Zucchini, Aubergine und leicht scharfe Peperoni. Da zu ein paar frische Kräuter aus dem Garten, etwas Olivenöl und (Achtung Geheimtipp!) Pizzagewürz.
Außerdem habe ich ein Schweinefilet vorbereitet. Das habe ich dazu in ca. 3cm dicke Medaillons geschnitten und mit Ankerkraut Hamburg Gunpower gewürzt.
Ein Fischgericht durfte natürlich auch nicht fehlen. Dazu habe ich 2 schöne Stücke Lachs mit dem Ankerkraut #Fish gewürzt und einige halbierte Mini-Romatomaten hinzugegeben.
Das Befüllen ging recht einfach. Beutel öffnen, das jeweilige Gericht darin platzieren und die Seite mit der Öffnung wieder verschießen, in dem man das Aluminium zwei mal umschlägt. Durch das Sichtfenster kann man den korrekten Sitz der Speisen noch einmal überprüfen.
Jetzt geht es ab auf den Grill. Bei meinem Gasgrill haben 3 dieser Beutel ohne Probleme Platz. Ich habe den Grill auf ca.250°C direkte Hitze eingeregelt. Der Deckels soll nach Anleitung dabei geöffnet bleiben. Nach wenigen Minuten dehnt sich die Luft im Beutel aus. Durch das Sichtfenster kann man das Gargut beobachten und den Fortschritt überprüfen.
Der Fisch ist als erstes fertig und kann nach ca. 15 Minuten vom Grill. Durch das Sichtfenster sieht das fertige Gericht doch gar nicht schlecht aus!
Das Entnehmen funktioniert leichter als gedacht. Mein Befürchtung, dass der Lachs am Boden fest klebt hat sich nicht bestätigt. Der Fisch ist saftig und geschmacklich gut, kann jedoch für mein Empfinden nicht mit anderen Zubereitungsmethoden auf dem Grill mithalten. (z.B. auf der Planke oder dem Salzstein) Der Fisch schmeckt eher wie aus einem Dampfgarer. Wer das mag ist hier genau richtig. Praktisch ist, dass man verschiedene kleinteilige Zutaten mit hinzugeben kann, ohne die Sorge, dass diese durchs Rost fallen.
Kommen wir als nächstes zum Fleisch und damit zum Tiefpunkt diese Tests. Nach ca. 30 Minuten habe ich das Schweinefilet vom Grill genommen. Beim Blick durch Sichtfester sieht man schon, wie die schönen Medaillons in ihrem eigenen Saft schwimmen. Bei dem Anblick sind meine Hoffnungen auf leckeres Schweinefilet dahin.
Und damit hatte ich auch Recht. Es ist gekochtes Schweinefilet und schmeckt auch so. Das hat mit Grillen nichts zu tun. Fleisch gehört einfach auf den Rost und benötigt die Rostaromen um den typischen Geschmack zu entwickeln.
Fehlt noch das Gemüse, welches ebenfalls ca. 30 Minuten auf dem Grill verweilen durfte und für mich das Highlight diese Tests war. Klar sprechen wir hier von dampfgegartem Gemüse. Aber es war wirklich sehr lecker. Noch leicht knackig und absolut einfach in der Handhabung. Gemüse rein, auf den Grill, Gemüse wieder runter. Kein Umrühren und vor allem nichts, was runter fallen kann. Für diesen Anwendungsfall hat der Kochbeutel für den Grill wirklich seine Daseinsberechtigung!
Fazit:
Um es mit einem Satz zu sagen: Es ist ein Dampfgarer für den Grill! Gerichte, die aus dem Dampfgarer gut schmecken sollte auch hiermit gut gelingen. Ob man das mag oder nicht und damit auch ob es sich lohnt die Beutel zu kaufen oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Am Preis scheitert es nicht. Mit 6,90 Euro für 5 Beutel wird der Geldbeutel nicht wirklich strapaziert.
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