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Winterzeit ist Wildgrillzeit! So hat jede Jahreszeit seine Besonderheiten und uns wird nie langweilig am Grill…

Wer mich kennt oder meinen Blog aufmerksam verfolgt der weiß, dass Wild nicht unbedingt zu meinen Favoriten zählt. Struktur und Geschmack des Fleisches sind schon etwas anders und nicht vergleichbar mit anderen Fleischsorten.

Doch ein guter Ehemann tut natürlich was von ihm verlangt wird, wenn es heißt: “Ich hätte mal Lust auf Rehrücken!” Ihr Wunsch ist mir Befehl und so hat es ein schöner, ganzer Rehrücken von der Beilerei* bis in meinen Kühlschrank geschafft. Hört sich schwierig an, sieht schwierig aus, ist aber eigentlich wirklich keine Raketenwissenschaft. Wie’s geht zeige ich euch hier…

Die Zutaten:

  • 2,2 kg Rehrücken am Stück* (nicht ausgelöst)
  • ca. 15-20 g Wildgewürz
  • ca. 15 Scheiben rohen Schinken
  • etwas Rapsöl

Die Zubereitung:

Schon eine imposante Erscheinung so ein ganzer Rehrücken. Doch durch den enthaltenen Knochen ist es gar nicht so viel Fleisch, wie der erste Blick vermuten lässt. Einer der Vorteile von Wildfleisch im Allgemeinen ist, dass es sich um freilebende, wilde Tiere handelt. Die Frage nach den Haltungsbedingungen und auch nach dem Stress des Tieres vor der Schlachtung stellt sich hier nicht. Das Rehfleisch ist sehr mager, fein-faserig und besitzt tiefrotes Fleisch.

Zunächst muss der Rehrücken pariert werden. Dazu werden vorsichtig alle Sehnen, Häute und überschüssiges Fett entfernt. Anschließend sind die beiden Rückenstränge, die sich links und rechts des Knochens befinden, gut sichtbar freigelegt.

Jetzt wird der Rehrücken rundum mit dem Wildgewürz bestreut und dann in die Schinkenstreifen gewickelt. Der Schinken schützt das Fleisch vor dem Austrocken auf dem Grill. Gerade bei fettarmem Wildfleisch ist diese Vorgehensweise besonders empfehlenswert. Bevor es nun auf den Grill geht, habe ich den Schinken außen noch etwas mit Rapsöl bepinselt und das restliche Wildgewürz darüber gegeben.

Der Rehrücken sollte möglichst schonend bei geringer Temperatur gegrillt werden. An meinem Gasgrill habe ich dazu die beiden äußeren Brenner auf der kleinsten Stufe an und komme damit auf eine Temperatur von ca. 110°C. Der Rehrücken ist dabei indirekt in der Mitte platziert. Die Kerntemperatur wird mit Hilfe eines Thermometers überwacht.

Knapp zwei Stunden später zeigt das Thermometer eine Kerntemperatur von 58°C. Der Rehrücken sollte nun schon medium sein und kann damit vom Grill genommen werden.

Mit zwei Schnitten entlang des Knochens können nun die beiden Rückenteile ausgelöst werden. Auf dem unteren Bild ist die rechte Seite bereits ausgelöst und man kann erkennen, wie schön der Garpunkt getroffen wurde. Jetzt noch in Scheiben schneiden und schon kann serviert werden. Der Schinken gehört natürlich mit auf den Teller!

Bleibt abschließend noch zusammenzufassen, dass ein gegrillter Rehrücken wirklich total simpel zu machen ist. Dafür braucht man nun wirklich kein Grillweltmeister zu sein. Durch das Einwickeln in den Schinken bleibt der Rehrücken wunderbar saftig und unglaublich zart. Der typische Wildgeschmack bleibt dabei erhalten. Passt einfach hervorragend zum Winter mit seinen Aromen und Düften. Vielleicht ist dieser Rehrücken ja sogar etwas, das man sich für das nächste Weihnachtsfest schon vormerken kann.

Meine Frau war auf jeden Fall begeistert und ja, ich muss zugeben, es war schon lecker! Auch wenn Wild trotzdem nie zu meinen Lieblingsgerichten zählen wird.

Hier noch das Rezept zum ausdrucken oder speichern:

*Die markierten Links führen zu befreundeten Unternehmen sowie Partnern bzw. zu deren Produkten. Diese wurden z.T. kostenlos zur Verfügung gestellt.