[Enthält Werbung]

Die wohl bekannteste Art Rippchen zuzubereiten ist die 3-2-1 Methode! Rippchen die ihr von Knochen lutschen könnt sind damit garantiert…

Viele von Euch stehen ja total drauf und auch ich kann mich manchmal nicht dagegen wehren. Ribs bei denen das Fleisch einfach vom Knochen fällt (auch “fall off the bone” genannt) haben schon ihren Reiz. Auch wenn diese Art der Ribs auf Meisterschaften keinen Blumentopf gewinnen würden, da sie einfach übergart sind, sollte doch im privaten Bereich jeder seine Ribs so genießen wie er möchte! Und da stehen “fall off the bone” Ribs bei vielen hoch im Kurs. Wie man diese zubereitet werde ich euch in diesem Beitrag Schritt für Schritt erklären. Dazu habe ich von der Beilerei* fantastische Spare Ribs vom Iberico Schwein geliefert bekommen. Daraus werde ich dann die immer beliebteren und auch bekannteren St. Louis Style Ribs zuschneiden (dazu später mehr) und mit der 3-2-1 Methode auf dem Pelletsmoker von Smokey Bandit BBQ* zubereiten. Bei dieser Methode unterscheidet man drei Phasen. Die Zahlen stehen dabei für die jeweilige Dauer. Es wird also in der ersten Phase drei Stunden gesmoked. In der zweiten Phase zwei Stunden gedämpft und in der dritten Phase eine Stunde lang glasiert.

Die Zutaten:

Die Zubereitung:

Zunächst ein Blick auf diese tolle Leiter Spare Ribs vom spanischen Iberico Schwein. Ausgezeichnete Marmorierung und dadurch extrem saftig! Außerdem ein grandios nussiges Aroma, dass vor allem durch die Fütterung dieser kleinen, flinken, schwarzbraunen Schweinerasse beeinflusst wird. Die freilaufend in den Eichenwäldern im Südwesten Spaniens lebenden Tiere ernähren sich den ganzen Tag vorwiegend von Eicheln. Einfach ein tolles Produkt, das in Bezug auf Qualität und Geschmack seinesgleichen sucht. Außerdem sei gesagt, dass ihr bei der Beilerei ausschließlich Iberico Fleisch in der höchsten Qualitätsstufe “Bellota” erhaltet!

Aber wie macht man aus Spare Ribs den beliebten St. Louis Zuschnitt? Der wesentliche Unterschied ist, dass bei Spare Ribs der Knorpelteil (das sogenannte Rib Tip) noch dran ist. Dieser muss also entfernt werden. Dazu schaut man sich die Rückseite der Ribs an und sieht den Verlauf der Knochen. Wenn man mit der Hand die Knochen entlang geht, kann man gut erkennen wo der Knochen aufhört und der Knorpel beginnt. Entsprechend dieser Linie wird der Knorpelteil einfach abgeschnitten. Hier auf dem Bild handelt es sich um den unteren abgeschnittenen Teil. Außerdem empfehle ich immer die schmal zulaufenden Enden abzuschneiden. So haben die St. Louis Style Ribs anschließend überall ungefähr die gleiche Dicke und Breite.

Wie grundsätzlich bei Ribs, wird natürlich die Silberhaut auf der Knochenseite der Ribs entfernt. Dann wird die Leiter von beiden Seiten gerubbt, in Frischhaltefolie gewickelt und darf über Nacht im Kühlschrank durchziehen.

Am nächsten Tag geht es dann endlich an den Smoker um mit dem smoken (Phase 1) zu beginnen. Eingestellt auf 105°C  habe ich die Rippchen darin platziert. Für die nächsten drei Stunden bleibt jetzt nichts anderes zu tun, als zu warten und den Duft des Smokers zu genießen.

Nachdem die erste Phase abgeschlossen ist haben die Ribs genügend Rauch angenommen. Jetzt ist es an der Zeit das dämpfen (Phase 2) vorzubereiten. Dazu breiten wir ein Stück Alufolie aus, das groß genug ist, um die Leiter damit zu verschließen. Darauf wird die Hälfte des braunen Zuckers sowie der Butter verteilt.

Jetzt werden die Ribs mit der Fleischseite nach unten auf das Gemisch aus Zucker und Butter gegeben. Hier kann man auch schön erkennen, wie sich in der ersten Phase das Fleisch bereits ein Stück vom Knochen zurück gezogen hat.

Anschließend folgt die andere Hälfte von Butter und Zucker, die oben auf der Knochenseite verteilt wird. Das Paket wird jetzt von drei Seiten verschlossen. Über die letzte offene Seite wird noch die Cola eingefüllt bevor das Paket endgültig verschlossen wird.

Der Smoker wurde in der Zwischenzeit auf 130°C hoch geheizt. Dann darf die Leiter zurück auf den Grill, bis die Dampfphase nach 2 Stunden beendet ist.

Jetzt werden die Ribs wieder aus der Alufolie befreit. Hier ist allerdings ein wenig Vorsicht geboten. Die Ribs sind jetzt schon so weich, dass sie einfach auseinander fallen wenn man nicht aufpasst. Außerdem muss noch kurz die Glasur vorbereitet werden. Dazu mischen wir die BBQ Soße, den Ahornsirup und die Flüssigkeit aus dem Alufolienpaket zu je einem Drittel. Dann wird die Leiter gleichmäßig mit der Glasur bepinselt und es geht zurück auf den Smoker. Die dritte Phase ist ja klassisch mit einer Stunde angesetzt. Achtet aber vielmehr darauf, wie sich die Glasur verhält, da sie gerne auch verbrennt und damit dann die schöne Optik dahin ist. Sobald die Glasur angetrocknet ist sind die Ribs fertig!

Im letzten Schritt heißt es dann noch mal aufpassen um die Ribs irgendwie heile auf den Teller zu bringen. Wie ihr seht ist es mir nicht gelungen. Rechts der beiden linken Knochen ist die Leiter durchgebrochen oder besser gesagt einfach abgefallen.

Messer? Überflüssig! Zähne? Ebenfalls überflüssig. Diese Ribs sind so weich, das sie von alleine auseinander fallen. Die Knochen kann man ohne jeglichen Widerstand raus ziehen. Klar werden viele von euch, gerade die, die sich auf Meisterschaften rumtreiben, sagen sie seien overcooked (übergart). Damit habt ihr natürlich Recht aber viele stehen halt genau darauf!

Geschmacklich sind diese Ribs einfach der Hammer! Zart, saftig und grandios im Geschmack. Das liegt nicht nur an der Art der Zubereitung sondern auch an der fantastischen Rohware. Iberico Ribs sind einfach nochmal eine Nummer besser! Durch den Rub und die Glasur entsteht der typisch würzige BBQ Geschmack mit einer tollen süßlichen Note! Einfach perfekt!

Ihr wollt auch Ribs selber machen, für die man nicht mehr Zähne braucht als für eine klare Gemüsebrühe? Dann probiert dieses Rezept einfach mal aus…

Hier noch das Rezept zum ausdrucken oder speichern:

*Die markierten Links führen zu befreundeten Unternehmen sowie Partnern bzw. zu deren Produkten. Diese wurden z.T. kostenlos zur Verfügung gestellt.